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Steilwandschleppen in Terrak (Nordnorwegen) |
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Norwegen. Allein der Klang dieses Namens lässt jeden Angler aufhorchen. Dieses einmalige und noch großteils ursprüngliche skandinavische Land ist das Ziel unseres Angeltrips in den hohen Norden Europas. Traumhafte Angelreviere inmitten einer grandiosen Natur. Hier ist die Welt für Angler noch in Ordnung und ein jeder hat ausreichend Platz um seiner Passion nach zu gehen. Die Länge der norwegischen Küstenlinie (ca. 25000 km) ist beeindruckend und man kann man sich leicht vorstellen welche anglerischen Möglichkeiten diese, von unzähligen Fjorden durchzogene, Küste bietet. Und genau diese Küstenlinie, genauer gesagt, die steilen Felsen des Bindalfjordes in Terrak, hatten wir bei diesem Trip im Visier. Vor uns liegt eine unglaublich spannende und eindrucksvolle Fischerei auf die Räuber des Nordens die an Felswänden, Vorsprüngen und kleinen Plateaus auf vorüberziehende Beute lauern. Unser Reiseziel war die Kommune Terrak am Bindalfjord. Die, zweckmäßig im skandinavischen Stil, eingerichtet Hütte befindet sich direkt am Fjord und von der Terrasse aus hat man einen wunderbaren Ausblick über den Bindal. |
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Und auch wenn man schon des Öfteren in Norwegen war, so ist doch dieser erste Blick über den Fjord immer ein ganz besonderer Moment. Die tiefstehende Mitternachtssonne begrüßt uns mit einem Farbenspiel das einen sofort alle Strapazen der langen Anreise vergessen lässt. Endlich wieder in Norwegen. Still genießt man die Ruhe und freut sich auf die kommenden Angeltage. |
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Der erste Tag empfängt uns mit glatter See und einem wunderbarem blauen Himmel. Ideale Vorraussetzungen um das weitläufige Angelgebiet zu erkunden. Ausgerüstet mit einem 25 PS Motor und seetüchtigem Boot machten wir uns auf die Suche nach geeigneten Stellen für unsere, zugegebenermaßen in diesen Breiten nicht ganz übliche, Methode. Schleppfischen an den Steilwänden der norwegischen Fjordlandschaft. Diese spezielle und sehr spannende Fischerei wollen wir in den folgenden Tagen testen und natürlich perfektionieren. Schleppfischen an derart markanten Abbrüchen ist relativ einfach und schnell erklärt. Zwei Köder werden in einer Tiefe von 8 bis 15 m mit 4 km/h und 50 m hinter dem Boot hergezogen. Die Gerätezusammenstellung haben wir dieser Angelart entsprechend ausgewählt. Zum Einsatz kamen nicht zu schwere Ruten mit einem WG von bis zu 180 gr., bestückt mit Lauf- und Multirollen. Schnüre von 28 kg Tragkraft und Schleppgewichte bis zu 250 gr. Mit dieser Kombination konnten wir, je nach Geschwindigkeit, bis in Tiefen von 15 m schleppen. |
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Als Köder verwendeten wir Perlmuttblinker in allen Variationen, wobei sich dunkle und helle, an der Innenseite gekupferte Perlmuttspangen (Köhler oder Heringimitation) als die Topköder erwiesen. Unsere mitgebrachten Sideplaner konnten wir in den Fjorden leider nicht verwenden, da die Gezeiten jede Menge Treibgut (Tang u.s.w.) transportierten und wir nur Gemüse eingesammelt hätten. Auf der Suche nach den Steilwänden wurden wir schnell fündig. Der Bindalfjord erstreckt sich bis zu 50 km ins Landesinnere. Vom offenen Meer kommend beherbergt er jede Menge Felsinseln mit mehr oder weniger Bewuchs. | ||||||||||||||||||||
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Tosende Wasserfälle und kleine Bäche wechseln mit hohen Wänden und flachen Buchten. Unser Hauptaugenmerk galt aber den steil abfallenden Wänden. Hier wollten wir mit der Schleppangel die Räuber aus ihren Unterständen locken. | ||||||||||||||||||||
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Ein Wunschtraum geht in Erfüllung. Endlich haben wir einen für diese Region typischen Pollak Standplatz gefunden. Abrupt abfallende Felswände mit kleinen Vorsprüngen und einer üppigen Unterwasservegetation. Das sind die Standorte wo sich unser Zielfisch bevorzugt aufhält und wo wir ihn auch in den nächsten Tagen suchen und finden werden. Die steilen Wände sind faszinierend und beängstigend zugleich. Steinschläge sind eigentlich immer möglich und Angsthasen werden jetzt ein Problem mit der Konzentration aufs Angeln bekommen. Wir tasten uns zaghaft an die zum Teil überhängenden Felswände heran. Staunend schaut man auf die hunderte Meter emporragenden Wände dieser Felslandschaft. Auf jeden noch so kleinen Vorsprung wurzeln kleine Bäume die hier den stärksten Stürmen ausgesetzt sind. Aber auch unter der Wasserlinie geht es steil hinab. Die Wände fallen ins Bodenlose, wir hatten zum Teil bis zu 500 m Wassertiefe, und Taucher sprachen davon, dass Tauchen an diesen Wänden wie Basejumpen wäre. |
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Das Schleppen selbst ist unglaublich spannend. Man weis ja nie was kommt und welche Überraschungen auf uns warten. Ein Auge auf der Tiefenanzeige des Echolotes und immer die Felswand im Visier. So schleppten wir an den Wänden entlang. Die Tiefe verändert sich ständig und wenn man nicht höllisch aufpasst ist man seine Köder schneller los als man sie kaufen kann. Mit einiger Erfahrung kann man aber immer knapper an die Felswände heranfahren und als Krönung ließen wir einmal die Spitze der Innenlaufenden Schlepprute an der Felswand entlangkratzen. Die Pollaks kleben ja förmlich an den Felsen und Versuche mit etwas Abstand zu den Steilwänden waren daher nicht sonderlich erfolgreich. | ||||||||||||||||||||
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Bei Interesse einfach anklicken und informieren. |
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