Schleppfischen mit Großwobbler |
![]() |
Keine Angst vor großen Wobblern hatte dieser Hecht, der eine Grandma an der Oberfläche attackierte. |
Das Schleppfischen mit großen Wobblern findet immer mehr Anhänger auf unseren Seen. Die Gründe dafür sind ihre geradezu unglaubliche Fängigkeit und die Tatsache das man keine Zeit mit dem Köderfischfang vertrödeln muss. Aber nur an einen See fahren, die Wobbler rauslassen und einen kapitalen Hecht fangen, das funktioniert nur ganz selten. Denn vor dem Schleppen kommt die Auswahl des richtigen Wobblers. |
![]() |
Wieser Günter mit einem Hecht aus dem Ossiachersee. Gefangen wurde der 113 cm lange und 11 kg schwere Räuber auf einen silbernen Turus Ukko |
![]() |
Renky One - Perfekte Imitation einer Renke. |
Da es am Markt eine gigantische Anzahl an Wobblern in allen mögliche Formen und Farben gibt, sollte man wissen für welchen Zweck man den Wobbler verwendet. Beim Kauf eines Wobblers sollte man folgende Umstände beachten. |
1. | Richtlinie für das Schleppen mit Wobblern | |||
1.a | Obere Wasserschicht bis 0 - 3 m | |||
Wenn man bevorzugt frühmorgens oder bis spät in die Dämmerung hinein schleppt, sollte man immer einen Oberflächenwobbler im Boot haben. Die Futterfische ziehen jetzt flach über den See auf der Suche nach Insekten die über den See treiben. Wobbler wie die 19 er Grandma Renke mit Ihrer Tauchtiefe von 3 m sind jetzt gefragt. Kombiniert mit einem Shallow - Invader Tauchtiefe 0,6 m decken sie die obere Wasserschicht perfekt ab. Die Farbe unserer Oberflächenwobbler richtet sich nach den Lichtverhältnissen. Abends beginnen wir mit Naturfarben und wechseln in der Dämmerung zu Reizfarben wie Firetiger. In der Früh natürlich umgekehrt. Die beste Jahreszeit für die obere Wasserschicht ist das Frühjahr in den Monaten Mai und Juni wenn die Weißfische nach dem Ablaichen verstärkt im Oberflächenfilm nach ertrunkenen Insekten suchen. | ||||
![]() |
Shallow Invader Barsch |
Ideale Kombination für die letzte Stunde vor der Dämmerung. Durch ihre Größe sind sie für einen Hecht gut auszumachen und er wird sich, auch wenn er noch etwas tiefer steht, auf diese Köder stürzen. Diese Wobbler sind zusätzlich mit Geräuschkugeln ausgestattet. |
||
Länge: 23 cm | ||||
Tauchtiefe: 0,6 m | ||||
![]() |
Grandma Renke | |||
Länge: 19 cm | ||||
Tauchtiefe: 3 m | ||||
![]() |
Shallow Invader |
In der Dämmerung schlägt die Stunde der Krawallmacher. Reizfarben und Geräuschkugeln bringen den Hecht in Rage und er schlägt zu. Da der Hecht jetzt extrem hoch stehen kann ist auch eine breite Flanke des Wobblers sehr wichtig, da er die kantige Aktion im dunklem Wasser über die Seitenlinie wahrnimmt. |
||
Länge: 23 cm | ||||
Tauchtiefe: 0,6 m | ||||
![]() |
Grandma | |||
Länge: 19 cm | ||||
Tauchtiefe: 3 m | ||||
1.b | Mittlere Wasserschicht bis 4 - 6 m | |||
Unter Tags halten sich Hechte sehr gern in der Sprungschicht auf. Diese Wasserschicht trennt das warme Oberflächenwasser vom kalten Tiefenwasser und ist in der Regel sehr trübe mit niederer Sichtweite. Durch diese Umstände verwendet der Hecht im Freiwasser die Sprungschicht als Deckung. Da die Sprungschicht oft variiert muss hier jeder Schleppangler seine eigenen Erfahrungen machen. Als goldene Regel hat sich aber eine Schlepptiefe von 4 - 6 m herausgestellt. In dieser Tiefe wird man immer seine Fische fangen und wir können beim Kauf eines Wobblers mit einer Tauchtiefe von 4 - 6 m eigentlich nichts verkehrt machen. |
||||
![]() |
Castaic Forelle |
An hellen Tagen mit großer Sichtweite verwenden wir naturgetreue Wobbler um die in dieser Tiefe umherziehenden Futterfische wie Lauben oder Renken zu imitieren. |
||
Länge: 23 cm | ||||
Tauchtiefe: 4 m | ||||
![]() |
Jake Renke | |||
Länge: 25 cm | ||||
Tauchtiefe: 5,5 m | ||||
|
||||
![]() |
Grandma Barsch |
Bei bedecktem Himmel oder trübem Wasser wirkt ein Reizwobbler in den Farben Barsch oder Firetiger oft wahre Wunder. Besonders in diesen Tiefen bei eher schlechten Lichtverhältnissen muss sich ein Hecht auf seine Seitenlinie verlassen. Diese sprechen wir mit einem großen Wobbler an. Der Hecht spürt die Druckwellen die von diesen Wobblern ausgeht, reagiert auf die Geräuschkugeln und greift an. |
||
Länge: 23 cm | ||||
Tauchtiefe: 4 m | ||||
|
Jake Renke |
|||
Länge: 25 cm |
||||
Tauchtiefe: 5,5 m |
||||
1.c | Untere Wasserschicht ab 6 m | |||
Erfolgreiches Schleppen in diesen Tiefen erfordert ein hohes Maß an Erfahrung und eine fundierte Gewässerkenntnis. Die beste Zeit dafür ist das zeitige Frühjahr und der Herbst ab Mitte September. Der Grund dafür ist die sich auflösende Sprungschicht und die tiefer stehenden Futterfische. Wobbler schleppt man jetzt mit vorgeschaltetem Blei mit mind. 2 m Vorfachlänge oder man nimmt einen tieftauchenden Wobbler. | ||||
![]() |
Deep Invader Black Silver |
Super - Kombination für einen sonnigen Herbsttag. Durch die sich im Auflösen befindliche Sprungschicht dringt jetzt wieder genug Restlicht in diese Tiefen und weckt die Raubinstinkte unserer Hechte. Perfekt laufende Weißfisch - Imitationen sind jetzt nahezu unschlagbar. |
||
Länge: 25 cm | ||||
Tauchtiefe: 6,5 m | ||||
![]() |
Grandma Renke | |||
Länge: 23 cm | ||||
Tauchtiefe mit 40gr. Blei 6 m | ||||
![]() |
Castaic Renke |
Bei dunklem Wetter verwenden wir ordentliche Brummer die allein durch ihre Größe nicht nur bei Anglern Aufsehen erregen, sondern auch einen kapitalen Hecht ansprechen. Die Seitenlinien des Hechtes reagieren auf die Druckwellen die ein Wobbler dieser Größe erzeugt und lassen ihn zupacken. |
||
Länge: 30 cm | ||||
Tauchtiefe: 7,5 m | ||||
![]() |
Grandma Barsch | |||
Länge: 23 cm | ||||
Tauchtiefe mit 40gr. Blei 6 m |
Vorfächer für Wobbler: |
||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||
30 cm langes Hard Mono Vorfach, kombiniert mit einem Locklöffel. Da lässt sich ein Hecht nicht lange bitten. |
||||||||||||||||||||||||
Da jeder Wobbler als Kunstköder ein eigenes Laufverhalten hat und dieses so natürlich als möglich sein sollte, ist die Wahl eines Vorfaches in der richtigen Stärke sehr wichtig. Eine eiserne Regel sagt: Je kleiner der Wobbler, desto dünner das Vorfach. Infolge kommt für Wobbler unter 10 cm nur ein dünnseidiges Stahlvorfach in Frage. Bei größeren Modellen ist Hard - Mono zu bevorzugen. Ebenso bei Jerk - Baits, um ein Überschlagen des Köders zu verhindern. Natürlich sollte man Vorfächer, egal ob Hard Mono oder Stahlvorfach nach einem Biss auf Beschädigungen überprüfen und gegebenenfalls auswechseln. Vorfächer sind nun mal nicht für die Ewigkeit gebaut und wer hier spart, dem bleibt großer Ärger nicht erspart. Ganz abgesehen vom Hecht der, wenn der Wobbler tief sitzt, sogar verludern kann.
|
|